Rastlos strebt der Mensch von einem Ort zum andern,
nicht im Bewusstsein, viele Stadien zu durchwandern.
Die Jugend schenkt ihm Euphorie und Ideale,
im Alter führt der Weg ihn näher ans Reale.
Der Mensch fragt still nach dem „warum“?
Erkenntnis reift im Innen.
Nicht länger dreht sich´s nur darum,
im Außen zu gewinnen.
Die Zeit wirft Fragen auf, wie die - was ist mein „Glück“?
So blickt man auf den Lebenslauf, bedenkt – was liegt zurück?
Der Mensch erinnert sich an Gutes wie auch Schlechtes,
was immer auch geschah, stets war es für ihn Echtes.
Dies Echte an Hürden und Lektionen gab preis,
in aller Härte,
welch´ Gedanken und Gefühle in ihm wohnen.
Mit jedem Schlag und jeder Wunde
soll sich dies Kennenlernen lohnen.
Wieder und wieder splittert der Spiegel,
bricht unser Schutz und Wall.
Ganz bei uns wären wir dann,
sprengte es den Riegel
mit einem lauten Knall.
Waren es früher Kampf, Mut und Kraft
geht die Haltung über in einen Wandel,
kehrt sich um in das,
was Geduld und Besinnlichkeit schafft.
Hat die Reife den Spiegel vernichtet,
und kehrt man ein in die innere Stille,
wird das, was notwendig ist,
bescheiden verrichtet,
wird der Lebensweg erst richtiger Wille.
Wollte die Jugend das Glück erzwingen,
hüllt das Glück im Alter
den Menschen in goldene Schwingen.
In Weisheit schweigend,
in Sanftmut dankend,
sich in Demut verneigend,
in Gewissheit, nicht schwankend.
Diese Ausgeglichenheit,
die innere Mitte,
bedeutet Glück.
Doch für jeden ist dies
Leben und Ziel
ein sehr weites Stück.
Ist verlieren, gewinnen, weinen und lachen.
Manchmal sogar die gleichen Fehler machen.
Fallen, aufstehen und unter dem Schicksal nicht knicken,
egal, was kommen mag –
hoffnungsvoll in die Zukunft blicken.
Aus seinen Fehlern lernen, die Lektionen verstehen,
seine Aufgaben erfüllen und den Sinn darin sehen.
Glück ist jener Funke,
der aus des Menschen Selbst
die Herzen aller berührt,
sie entfacht und damit hilfreich zu lebenswerteren Wegen führt.
Wahres Glück ist die Bestätigung,
dass man unwichtige Dinge hat sterben lassen,
um die essentiellen Dinge im Leben zu hüten
und immerfort aufs Neue zu beleben.
Das Glück des Menschen ist
der Friede in sich selbst,
die Freiheit in sich selbst,
die Liebe in sich selbst.
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