FREUNDSCHAFT

 

 

    

Freiheit und Liebe

begegnen sich in der Freundschaft.

 

Das Wort Freundschaft hat die althochdeutsche Wurzel "frija",

die sowohl frei als auch lieben (frijon) bedeutet. 

 

"In der Freundschaft gibt es weder Rechnung noch Quittung und keine Konti für Einnahmen und Ausgaben; die Zeichen der freundschaftlichen Zuneigung verfolgen sich gegenseitig, sie begegnen sich und hinterlassen eine wohltuende Wärme der erlebten Gnade.

Die Freundschaft setzt keine Grenzen, sie genießt die Leichtigkeit der hochschätzenden, diskreten Liebe; die Freundschaft erkennt die Liebe und weiß auch das Warten zu genießen, dem das Verlangen fremd ist.

Die Freundschaft ruft Freundschaft hervor. Sie ist unwiderstehlicher Balsam und Tau. Sie ist eine süße und starke Bindung, unendlich in der Zeit, widerstandsfähig über die Zeit.

 

Die Freundschaft lebt in der Ferne, selbst in der Abwesenheit besetzt sie das Herz und den Geist, sie hält sich am Mut des Wagnisses, sie geht aus den Attentaten des Neides und des Lästerns ohne Schaden hervor.

Die Freundschaft wandert durch die Worte und durch die Blicke, ihre Nahrung aber ist das Schweigen.

Ein Freund lächelt dir zu, wenn er deine Hand drückt, die du ihm anbietest. Dann ist die Gnade der Freundschaft da, die Gabe – oder das Drama – der Freundschaft, das Leiden, das Kreuz, das Suchen, die biologische Sehnsucht nach Freundschaft."

Zitat von M.P.B.

 

"Neben der Liebe bedarf der Mensch der Freundschaft, wenn er nicht Schaden an seiner Seele nehmen will."

 

Platon: "Gott macht die Freunde; Gott bringt den Freund zum Freund."

 

Für Aristoteles gibt es verschiedene Arten der Freundschaft.  Die des Vorteils/Nutzens willen, die der Lust willen oder die des Guten willen.

 

Cicero: "Dasselbe wollen und nicht dasselbe wollen.", "Ob jemand ein zuverlässiger Freund ist, erkennt man in der Gefahr."

 

Augustinus: "Ohne Freund kommt einem nichts freundlich vor."

 

Rainer Maria Rilke sagt: " Was ich an Heimat habe, liegt, da und dort verteilt, im Bewusstsein der Freunde."

 

Heinrich Zschokke: "Wer ohne Freund ist, geht wie ein Fremdling über die Erde, der zu niemandem gehört."

"Wo befreundete Wege zusammenlaufen, da sieht die ganze Welt für eine Stunde wie Heimat aus."

 

Japanisches Sprichwort: "Mit einem Freund an der Seite ist kein Weg zu lang."

 

Zenta Maurina: "Was für den Vogel die Kraft der Schwingen, das ist für den Menschen die Freundschaft; sie erhebt ihn über den Staub der Erde."

 

Johann Wolfgang Goethe: " Nur uns Armen, die wir wenig oder nichts besitzen, ist es gegönnt, das Glück der Freundschaft in reichem Maße zu genießen. Wir haben nichts als uns selbst. Dieses ganze Selbst müssen wir hingeben."

"Jedes zu große Übergewicht von einer Seite stört die Freundschaft."

"Übermaß der Wohltaten schwächt die Freundschaft, statt sie zu stärken."

 

Rainer Maria Rilke: "Die Liebe besteht darin, dass zwei Einsamkeiten sich gegenseitig schützen und lieben."

 

Augustinus: "Nur dank der Freundschaft kann man jemanden wahrhaft erkennen."

 

© Copyright 2007 Michaela Thanheuser